Der Pilz des Monats Februar 2006


- Stachelbeer Täubling –
- Russula queletii –
- Norwegisch: Grantårekremle –
- kein Speisepilz –
Gattungszuordnung
Der Stachelbeer Täubling ist einzuordnen in die
- Klasse der Ständerpilze (Basidiomycetes)
- Ordnung der Sprödblätterpilzverwandten (Russulales)
- Familie der Sprödblätterpilzartigen (Russulaceae)
- Gattung der Täublinge (Russula)
Der Stachelbeer in der Literatur
Weitere Literatur zur Bestimmung von Pilzen ist auf unserer Literaturseite aufgeführt.
Beschreibung der Art:
Hut bis 9 cm breit, erst halbkugelig gewölbt doch bald ausgebreitet mit vertiefter Mitte. Huthaut klebrig, auch trocken noch wie feucht glänzend dunkel weinrot – braun, zur Mitte hin fast schwarz, zum Rand hin nach hell weinrot ausblassend; Huthaut bis zur Hälfte abziehbar. Rand leicht gerieft, Lamellen spröde, gerade angewachsen, gedrängt stehend, cremefarben.
Stiel 7-8 x 2 cm, zylindrisch, voll, aber schwammig, karmin-purpurrot, zur Stielspitze hin fast weiß werdend.
Fleisch weiß, mit wässrigem Aussehen, unter der Huthaut purpurbraun.
Geruch besonders in der Stielbasis deutlich nach Stachelbeerkompott, Geschmack in allen Teilen brennend scharf.
Sporenpulver cremegelb.
Vorkommen:
Juli bis November vorrangig im Bergland bei Fichten; der Pilz wird im Limburger Becken aber auch schon auf 300 m Höhe und dort auf Kalkböden gefunden.
Der Pilz meidet in jedem Fall saure Böden.

- Stachelbeer Täubling –
- Russula queletii –
- Norwegisch: Grantårekremle –
- kein Speisepilz –
Verwechslungen:
Am ehesten kann der Stachelbeertäubling mit dem Purpurschwarzen Täubling, Russula atropurpurea (R. krombholzii) verwechselt werden, der farblich fast identisch sein kann, jedoch einen weißen Stiel hat und leicht obstartig riecht, auf keinen Fall aber nach Stachelbeerkompott. Er kommt unter Eichen und Buchen und lieber im Flachland vor. Allerdings schmeckt auch der Purpurschwarze Täubling sehr scharf bis brennend scharf und ist als zumindest giftverdächtig, ebenfalls für die Küche nicht zu gebrauchen.

- Purpurschwarzer Täubling –
- Russula atropurpurea (R. krombholzii) –
- Norwegisch: Mørkrød eikekremle –
- kein Speisepilz, giftverdächtig –
Verwertung:
Scharfe Täublinge sind nicht zwangsläufig giftig, allerdings wandelt sich ihre Schärfe bei der Essenszubereitung in extreme Bitterkeit und die ist weder durch Gewürze noch durch Sahne, Butter udgl. abzumildern. Das Gericht bleibt immer unerträglich bitter, weshalb der Stachelbeertäubling als „kein Speisepilz“ einzuordnen ist. Somit sind auch keine Rezepte vorhanden.
Besonderer Tipp für Nordlandreisende
Wer in Norwegen den allseits beliebten Apfeltäubling sammeln möchte sollte den Stachelbeertäubling kennen, damit nicht aus Versehen eine Art in den Korb gelangt, die durch ihren bitteren Geschmack das ganze schöne Mischgericht zunichte machen kann. Da Bergfichtenwälder in Norwegen nicht gerade selten sind, die auch dort häufig Kalk im Boden haben, also nicht sauer sind, ist auch der Stachelbeertäubling recht oft aufzufinden.
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