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Der Pilz des Monats Mai 2006


- Sumpfhaubenpilz –
- Mitrula paludosa Fries –
- Norwegisch: Sumpklubbemorkel –
- kein Speisepilz –
Gattungszuordnung
Der Sumpfhaubenpilz ist einzuordnen in die
- Klasse der Schlauchpilze (Ascomycetes)
- Ordnung der Kreislingsverwandten (Helotiales)
- Familie der Erdzungenartigen (Geoglossaceae)
- Gattung der Haubenpilze (Mitrula)
Der Sumpfhaubenpilz in der Literatur
Weitere Literatur zur Bestimmung von Pilzen ist auf unserer Literaturseite aufgeführt.
Beschreibung der Art:
Der Pilz ist untergliedert in einen gelben bis 1 cm breiten und 2 bis 2,5 cm hohen konischen rundlich-walzenförmigen Kopfteil, Stiel 2 bis 3 cm lang bis 5mm dick, hohl und weißlich bis durchscheinend glasig.
Fleisch, Geruch und Geschmack unbedeutend.
Vorkommen:
Frühjahr bis Herbst auf faulenden Blättern und Nadeln die im Wasser von Tümpeln und Pfützen liegen, egal ob im Quellsumpfgebiet im Hochmoor oder im Straßengraben. Er fehlt in reinen Kalkgebieten.
Durch die starke Trockenlegung unserer Sümpfe und Moore zum Zwecke der landwirtschaftlichen Nutzung ist der Lebensraum der seltenen Pilzart in Deutschland deutlich eingeschränkt worden. Es verwundert daher nicht, dass der Sumpfhaubenpilz sich seinen Stammplatz als bedrohte Art in der Roten Liste der gefährdeten Pilzarten der Bundesrepublik Deutschland erobert hat.
Verwechslungen:
Verwechslungen wären nur mit dem noch selteneren Zierlichen Moos-Hauben-Pilz, Bryoglossum squarrosa,norw. Moseklubbemorkel möglich, der auf Sumpfmoos wächst, welches durch die Zerstörung der Moorflächen jedoch ebenfalls am Rande der Ausrottung steht.
Verwertung:
Keine. Der Pilz eignet sich weder als Speisepilz noch zum Färben von Wolle. Er ist einfach nur schön und zeigt dem Menschen, dass auch an extrem nassen, fast lebensfeindlichen Standorten hübsche Kleinodien gedeihen können.
Besonderer Tipp für Nordlandreisende
In Norwegen ist der hübsche Pilz aufgrund der verhältnismäßig starken und reichlichen Niederschlagsmengen und der zahlreichen, landwirtschaftlich nicht nutzbaren Gebirgsmoorflächen, noch sehr häufig zu beobachten. Oft schwimmt er klein und unscheinbar als gelbe „Flecken“ in den kleinen Tümpeln und Wasserlachen zusammen mit Wollgras und sonstigen Wasser- / Moorpflanzen im Straßengraben oder man begegnet ihm direkt in den riesigen Moorflächen, dort wo auch die Moltebeere vorkommt. Das 1. Foto entstand auf einer Bank neben dem wasserüberfluteten Felsen auf dem der Pilz mit seinem Stöckchen gelegen hatte. Wichtig scheint also lediglich zu sein, dass das Wasser in dem der Sumpfhaubenpilz sich ansiedelt sauber ist, es muss nicht einmal unbedingt still stehen.


- Sumpfhaubenpilz –
- Mitrula paludosa Fries –
- Norwegisch: Sumpklubbemorkel –
- kein Speisepilz –
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