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Der Pilz des Monats Dezember 2006

- Ohrlöffelstacheling -
- Auriscalpium vulgare Gray -
- Norwegisch: Konglepiggsopp -
- kein Speisepilz -
Gattungszuordnung
Der Ohrlöffelstacheling ist einzuordnen in die
- Klasse der Ständerpilze (Basidiomycetes)
- Ordnung der Nichtblätterpilzverwandten (Aphyllophorales)
- Familie der Orhlöffelstachelingsartigen (Auriscalpiaceae)
- Gattung der Ohrlöffelstachelinge (Auriscalpium)
Der Ohrlöffelstacheling in der Literatur
Weitere Literatur zur Bestimmung von Pilzen ist auf unserer Literaturseite aufgeführt.
Beschreibung der Art:
Hut 0,5 - 1,5 cm breit bis rundlich, meist nierenföhrmig, jung bräunlich bald schwärzlich werdend, filzig, bis wildlederartig, striegelig, Unterseite mit spitzen Stacheln besetzt, die die Fruchtschicht bilden.
Stacheln zunächst hellbeige bis bräunlichbeige, bald ebenfalls schwarz, bis 3mm lang. Stiel seitlich am Hut angewachsen, bis 6, 8 cm lang, 1 - 3 mm im Durchmesser, leicht konisch von der Basis nach oben zulaufend, striegelig, schwarz.
Fleisch holzig zäh im Hut bis ½ mm dick, Sporenpulver weiß.
Vorkommen
ganzjährig einzeln oder zu mehreren saprophytisch auf am Boden liegenden bzw. zum Teil auch vergrabenen Kiefernzapfen wachsend. Die sehr hübschen Fruchtkörper die von Ihrem Aussehen her auffällig an den früher beim Arzt zur Entfernung von Ohrenschmalz verwendeten Löffel erinnern, sind im dicht bewachsenen Waldboden schwer zu entdecken. Sobald im Spätherbst bzw. in schneearmen Wintern die Gräser verdorrt sind, sodass die Kiefernzapfen besser zu sehen sind, findet man bei genauerem Hinschauen auch die Fruchtkörper dieses wirklich schönen Pilzes, der sich im Übrigen auch gut trocknen lässt.

- Ohrlöffelstacheling -
- Auriscalpium vulgare Gray -
- Norwegisch: Konglepiggsopp -
- kein Speisepilz -
Verwechslungen
Da es sich bei der hier vorgestellten Pilzart um die einzige europäische Art in einer einzigen Gattung handelt, sind Verwechslungen ausgeschlossen. Verwandte Pilzarten finden sich in Asien und in Übersee.
Verwertung
Der Pilz eignet sich aufgrund seiner zähen, holzig-ledrigen Konsistenz nicht zu Speisezwecken, kann aber zusammen mit „seinem“ Kiefernzapfen getrocknet in kleineren Gestecken Verwendung finden.
Besonderer Tipp für Nordlandreisende
Kein besonderer Tipp, Kiefern gibt es mehr als genug in Norwegen und da lohnt es sich schon ab und an einfach einmal einen Blick auf vergrabene Zapfen zu werfen. Es ist die Schönheit der Form, die Grazie und Anmut des so zerbrechlich anmutenden Fruchtkörpers, die diesen Pilz für uns als Naturfreunde so reizvoll macht.
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