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Der Pilz des Monats Juni 2007


- Schönfußröhrling –
- Boletus calopus –
- Norwegisch: Besk rørsopp–
- Kein Speisepilz / evtl. leicht giftig –
Gattungszuordnung
- Klasse der Ständerpilze (Basidiomycetes)
- Ordnung der Röhrlingsverwandten (Boletales)
- Familie der Röhrlingsartigen (Boletaceae)
- Gattung der Dickfußröhrlinge (Boletus)
Der Schönfußröhrling in der Literatur
Weitere Literatur zur Bestimmung von Pilzen ist auf unserer Literaturseite aufgeführt.
Beschreibung der Art:
Hut 5 bis 20 cm breit, polsterförmig gewölbt, matt trocken, weißgraulich schmutzig weißbräunlich, Rand lange eingebogen.
Röhren bis 20 mm lang ausgebuchtet angewachsen, hellgelb, bei Verletzung sofort verfärbend.
Poren hell – zitronengelb, eng stehend rundlich, bei Berührung sofort blaugrün verfärbend.
Stiel typischer „Dickröhrlingsstiel“ bis 15 cm lang und bis 5/7 cm breit zur Basis hin sich verdickend, oberer Stielteil hellgelb dann in Richtung Stielbasis von flammend roten Schüppchen überzogen. Darüber zieht sich, deutlich erhaben von der Stielspitze bis zur Stielbasis, ein feines weißes Netzmuster. Auch der Stiel verfärbt beim Berühren nach grünblau.
Fleisch dick, fest weißlich, im Schnitt schwach blaugrün verfärbend.
Geruch eher unbedeutend säuerlich.
Geschmack (nicht probieren, erzeugt roh genossen starke Magen-Darm-Störungen!) ist extrem bitter, steht im Verdacht auch gekocht leicht giftig zu sein.

- Schönfußröhrling –
- Boletus calopus –
- Norwegisch: Besk rørsopp –
- Kein Speisepilz / evtl. leicht giftig –
Vorkommen
Juni bis Oktober in den Höhenlagen der Mittelgebirge und der Alpen (also auch in Skandinavien beheimatet) vor allem in Mischwäldern auf nährstoffarmen Böden.
Verwechslungen
Es gibt eine ganze Reihe von Röhrlingen, die alle einen hellen weißlich-grauen bis grausilbrigen Hut haben. Die allermeisten Arten davon sind selten bis extrem selten und unter ihnen befinden sich deshalb auch keine schmackhaften Speisepilze.
Ein zumindest allen Menschen namentlich bekannter, jedoch sehr sehr seltener und im Norden Europas praktisch fehlender Verwechslungspartner, ist der Satanspilz. Seine Hutfarbe stimmt sehr gut mit der des Schönfußröhrlings überein, ist teilweise sogar heller, allerdings sind seine Röhrenmündungen rot bis kardinalsrot und auch sein birnenförmig-keuliger Stiel ist kardinalsrot eingefärbt. Ein Netz oder eine Netzzeichnung fehlt vollständig, das Fleisch ist weiß weich und stinkt fürchterlich widerlich bis aasartig. Dieser Geruch ist auch im jüngsten Stadium schon deutlich wahrnehmbar. Der Pilz kommt hauptsächlich an wärmebegünstigten kalkhaltigen Standorten, hauptsächlich bei Buche auf Kalk vor.

- Satanspilz –
- Boletus satanas –
- Norwegisch: Satansopp–
- mäßig giftiger Pilz –
Wie man hier sieht, hat der Pilz sogar in Norwegen einen so genannten Volksnamen, obgleich er dort überhaupt nicht vorkommt. Das ist in der Tat sehr ungewöhnlich und zeigt, dass die Furcht vor einem Pilz der mit dem Teufel in Verbindung gebracht wird grenzüberschreitend ist, obgleich der Bursche unter den giftigen Pilzarten relativ harmlos daher kommt. Denn er verursacht lediglich gastrointestinale Verstimmungen mit Erbrechen, Durchfall und ggf. etwas Magengrimmen, ist aber keinesfalls tödlich oder auch nur organschädigend. Man sieht daran „Kleider“ ähhh „Namen“ machen „Leute“ oh, sorry „Giftpilze“ natürlich...
Verwertung
Keine Verwertung.
Besonderer Tipp für Nordlandreisende
Es handelt sich um eine Freude für das Auge, wenn man den Schönfußröhrling erblickt und das kann vom Oslofjord entlang der Küste um ganz Südnorwegen herum bis hoch hinauf nach Sogn og Fjordane schon öfters mal der Fall sein.
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