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Der Pilz des Oktober 2004

- Violetter Rötelritterling -
- Lepista nuda -
- Norwegisch: Blå ridderhatt -
- sehr guter Speisepilz -
Gattungszuordnung
Der Rötelritterling ist einzuordnen in die
- Klasse der Ständerpilze (Basidiomycetes)
- Ordnung der Blätterpilzverwandten (Agaricales)
- Familie der Ritterlingsartigen (Tricholomataceae)
- Gattung der Rötelritterlinge (Lepista)
Der Rötelritterling in der Literatur
Weitere Literatur zur Bestimmung von Pilzen ist auf unserer Literaturseite aufgeführt.
Beschreibung der Art:
Hut 5-12 (bis 18) cm breit, lila bis violett, oft auch ins violettbräunliche bis bräunliche gehend, Huthaut glatt und kahl, im feuchten Herbst gern durchwässert, beim Trocknen schnell nach beigeviolett bis beigebraun ausblassend.
Lamellen lila bis grauviolett, niemals braun werdend, typisch ritterlingsartig ausgebuchtet angewachsen, gedrängt (eng) stehend, leicht vom Hutfleisch lösbar.
Stiel 4-12 cm lang x 1,5 -3 cm breit, zylindrisch bis leicht keulig geformt, voll, violett mit weißen flockigen Längsfasern überhaucht und deutlich weißem Basalmycelfilz.
Fleisch weich weißlichviolett.
Geschmack mild.
Geruch angenehm würzig-pilzig, Sporenpulver weiß bis blass fleischrötlich.
Vorkommen:
Der Violette Rötelritterling hat zwei Erscheinungsperioden, einmal im Frühjahr von April bis Mai und einmal als Hauptwachstumsperiode September bis November meist in Gruppen oder Hexenringen, im Laub- und Nadelwald, in Parks und Gärten. Europaweit verbreitet.


- Violetter Rötelritterling -
- Lepista nuda -
- Norwegisch: Blå ridderhatt -
- sehr guter Speisepilz -
Verwechslungen:
Durch die deutliche lila-violette Farbgebung mit dem bräunlichen Touch und dem kahlen glatten Hut ist der Violette Rötelritterling gut gekennzeichnet, aber es gibt auch einige andere Pilze die ähnliche Farbkombinationen aufweisen, so einige der anderen Rötelritterlinge wie z. B. der Lilastielige Rötelritterling, auch Maskierter Rötelritterling genannt, Lepista personata bzw. L. saeva, norw.: Lillastilket ridderhatt, oder der Blassblaue Rötelritterling, Lepista glaucocana, norw.: Himmelblå ridderhatt. (Bilder s. unten)
Aber auch in der Gattung Cortinarius, Haarschleierlinge, die grundsätzlich als gesamte Gattung in der allgemeinen Pilzberatung nicht zu den Speisepilzen zählt und sogar mehrere sehr giftige Vertreter in ihren Reihen hat, gibt es mehrere lila bis violettfarbene Vertreter, die sowohl in Größe als auch im Habitus dem Violetten Rötelritterling gleichen können, und die sich alle bei Reife durch das bei den Haarschleierlingen typisch bräunliche Sporenpulver auch bräunlich einfärben. Hier findet man z. B. den giftigen Lila Dickfuß, Cortinarius traganus, norw.: Brunkjøttbukkesopp, und den ungenießbaren, entsetzlich stinkende Bocksdickfuß, Cortinarius camphoratus, norw.: Blåkjøttbukesopp, um nur die wichtigsten zu nennen.
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- Lilastieliger Rötelritterling / Maskierter Rötelritterling -
- Lepista personata / Lepista saeva -
- Norwegisch: ridderhatt -
- sehr guter Speisepilz -
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- Blassblaue Rötelritterling -
- Lepista glaucocana -
- Norwegisch: Himmelblå ridderhatt -
- sehr guter Speisepilz -
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- Lila Dickfuß -
- Cortinarius traganus -
- Norwegisch.: Brunkjøttbukkesopp
- giftiger Pilz -
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- Bocksdickfuß -
- Cortinarius camphoratus -
- Norwegisch: Blåkjøttbukesopp -
- kein Speisepilz -
Verwertung:
Ein ganz spezielles Rezept für den ‚Violetten Rötelritterling ist jenes, das sich "Falsches Rotkraut" nennt. In diesem speziellen Fall, wird besonders dem pilzeigenen besonderen Geschmack, der schon etwas als vorlaut bis fast parfümiert bezeichnet werden könnte, Rechnung getragen.
Dabei wird der Pilz zunächst in dünne Streifen geschnitten und dann wie Rotkraut, unter Beigabe von Apfelstückchen, etwas Essig, einer Prise Zucker und den sonstigen typischen Rotkrautgewürzen gekocht.
Der Violette Rötelritterling eignet sich aufgrund seines Eigengeschmacks nur bedingt bis überhaupt nicht als Mischpilz, aber als Sologericht ist er auch auf traditionelle Weise (Speck, Zwiebeln, Butter, Salz und Pfeffer) zubereitet ein Gedicht. Überhaupt lässt sich der Violette Rötelritterling sehr gut einfrieren. Das Trocknen des Pilzes hat der Verfasser noch nicht probiert, so dass dazu noch keine Erkenntnisse vorliegen.
Der Genuss des Violetten Rötelritterlings soll blutdrucksenkende Wirkung haben und wäre damit sogar besonders gesund.
Rezepte für die Zubereitung dieses Pilzes
- Falsches Rotkraut
Besonderer Tipp für Nordlandreisende:
Der Violette Rötelritterling ist in ganz Skandinavien verbreitet und besonders in den Nadelwäldern anzutreffen.
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