Der Pilz des Monats November 2007

Ockertäubling

Ockertäubling

- Zitronentäubling / Ockertäubling –
- Russula ochroleuca –
- Norwegisch: besk gulkremle–
- (kein) Speisepilz –


Gattungszuordnung

Der Ockertäubling ist einzuordnen in die

- Klasse der Ständerpilze (Basidiomycetes)
- Ordnung der Sprödblätterpilzverwandten (Russuales)
- Familie der Sprödblätterpilzartigen (Russulaceae)
- Gattung der Täublinge (Russula)



Der Ockertäubling in der Literatur

Titel Autor Seite
- Der große BLV-Pilzführer Ewald Gerhardt 436 / 1
- Der große Kosmos-Pilzführer Hans E. Laux 400 / 2
- Sopp i Norden og Europa Bo Nylén / Per Marstad 533 / 1
- 1200 Pilze Rose Marie Dähnke 850
- Svampar / Pilze Rymann / Holmåsen 535 / 1 n. T.
- Pareys Buch der Pilze Marcel Bon 78 / 7

Weitere Literatur zur Bestimmung von Pilzen ist auf unserer Literaturseite aufgeführt.


Beschreibung der Art:

Hut bis 12 cm, halbkugelig, bald verflachend und verbogen mit vertiefter Mitte, schmutzig gelbocker mit ockergrünlicher Farbkomponente, Huthaut kahl, bis fast zur Mitte hin abziehbar, Rand lange glatt, kann im Alter gerieft erscheinen,
Lamellen erst weiß dann creme und alt mit bräunlichen Rostflecken, eng stehend, dünn,
Stiel weiß zur Basis hin zunehmend schmutzig gelblich-bräunlich werdend, im Alter besonders an Fraßstellen etwas grauend, Fleisch weiß, brüchig, Stiel bricht mit deutlichem "Plop" wie Styropor, niemals längsfaserig,
Geruch ohne bestimmte Geruchskomponente,
Spp: cremeweiß


Vorkommen

Von Juli bis November massenhaft in allen Laub- und Nadelwäldern auf sauren Böden vorkommend, meidet Kalkböden.


Ockertäubling

- Zitronentäubling / Ockertäubling –
- Russula ochroleuca –
- Norwegisch: besk gulkremle–
- (kein) Speisepilz –


Verwechslungen

Es gibt eine ganze Reihe ähnlicher Täublinge, wie z.B. den Gallentäubling (scharf), den Sonnentäubling (scharf), den Gelben Graustiel-Täubling (wird demnächst hier beschrieben, da essbar und gut), den Mehlstieltäubling (scharf), den Dottertäubling (essbar) und viele weitere Arten, die alle mehr oder weniger gelb, gelbbräunlich olivlich, oder ockere Farben im Hut haben und mit der hier beschriebenen Art verwechselt werden können. Da wir den Zitronen- oder Ockertäubling jedoch nicht zu Speisezwecken empfehlen, wird hier auf eine weitere Beschreibung verzichtet, denn dies würde einfach den Rahmen dessen sprengen, was wir uns für die Beschreibung eines "Pilz des Monats" gesetzt haben. Wer allerdings den ockergrünen Schein beachtet, den jeder Ockertäubling besitzt, wird den Pilz nur selten mit anderen Täublingen verwechseln, denn er ist der einzige unter den "gelben" Täublingen, mit dieser schmutzig grüngelblichen Einfärbung.


Verwertung

Der Ockertäubling wird allgemein als „essbar aber nicht sehr schmackhaft“ bezeichnet, wobei scharfe Arten aussortiert werden sollten. Das bedeutet, dass jeder Ockertäubling erst probiert werden muss. Schmeckt er scharf oder bitter, bleibt er im Wald, schmeckt er mild, taugt er als Mischpilz. Nach meiner persönlichen Einschätzung ist das Humbug. Wenn ich einen Pilz nicht uneingeschränkt zum Essen freigeben kann, dann ist es halt kein Speisepilz und das wars. Wir sind hier also nur konsequent, wenn wir sagen, dass aus diesem Grund für den Zitronentäubling/Ockertäubling an dieser Stelle keine Zubereitungshinweise gegeben werden.


Besonderer Tipp für Nordlandreisende

Der Zitronentäubling/Ockertäubling kommt in ganz Skandinavien bis hinauf in den hohen Norden auf allen sauren Böden vor.