Der Pilz des Mai 2004

Maipilz

Maipilz

- Maipilz / Georgsritterling / Mairitterling / Mai-Schönkopf -
- Calocybe gambosa (Fr) Sing. -
- Norwegisch: Vårfargerhatt -
- sehr guter Speisepilz -

Gattungszuordnung

Der Maipilz ist einzuordnen in die

- Klasse der Ständerpilze (Basidiomycetes)
- Ordnung der Blätterpilzartigen (Agaricales)
- Familie der Ritterlingsverwandten (Tricholomataceae)
- Gattung der Schönköpfe (Calocybe)



Der Maipilz in der Literatur

Titel Autor Seite
- Der große BLV-Pilzführer Ewald Gerhardt 142/1
- Der große Kosmos-Pilzführer Hans E. Laux 170/1
- Sopp i Norden og Europa Bo Nylén / Per Marstad 259/2
- 1200 Pilze Rose Marie Dähnke 282
- Svampar / Pilze Rymann / Holmåsen 303
- Pareys Buch der Pilze Marcel Bon 166/5

Weitere Literatur zur Bestimmung von Pilzen ist auf unserer Literaturseite aufgeführt.



Beschreibung der Art:

Hut 3-12 cm breit, jung rund halbkugelig, später ausgebreitet und zum Teil wellig verbogen, dickfleischig, kalkweiß bis elfenbeinfarben.
Lamellen dicht gedrängt stehend, schmal, schwach ausgebuchtet und mit kleinem Zähnchen herablaufend, weißlich, später bei Sporenreife cremefarben.
Stiel weißlich bis elfenbeinfarben wie der Hut, kompakt dickfleischig, 5-8 cm lang und 1-2,5 cm breit, zylindrisch, stark wattig-faserig.
Fleisch dick, weiß und so bleibend, niemals rötend oder rötlich verfärbend (!!!), fest mit starkem Mehlgeruch, der jedoch beim Kochen vergeht.
Geschmack mehlartig.

Vorkommen:

April bis Juni (20. April = St. Georgstag, galt lange Zeit als erster Erscheinungstag des Maipilz; darum auch die Synonyme Georgsritterling bzw. Calocybe georgii) auf grasigen kalkhaltigen Böden in Laubwäldern und Waldrändern, Wegrändern, im Gebüsch und in Parks, oft in Reihen oder Hexenringen.

Verwechslungen:

Mit dem seltenen, aber trotzdem in ganz Europa verbreiteten sehr giftigen Ziegelroten Risspilz / Mai-Risspilz; Inocybe erubescens Blytt, Syn. Inocybe patouillardii Bres.; Norwegisch: Vårtrevlesopp, der jung ebenfalls einen weißen Hut hat, aber nicht nach Mehl riecht und auf Druck sowie im Alter (bei Reife) allmählich eine ziegelrote Farbe annimmt.

- Zurzeit kein Bild vorhanden -

- Ziegelroten Risspilz / Mai-Risspilz -
- Inocybe erubescens Blytt, Syn. Inocybe patouillardii Bres.-
- Norwegisch: Vårtrevlesopp -
- Sehr giftig -



Verwertung:

Der Maipilz ist, so man eine Stelle kennt wo er vorkommt, einer der ersten ergiebigen Speisepilze des neuen Pilz-Jahres und ein ausgezeichneter noch dazu. Leider weiß das auch die Pilzfliege und es ist schon oft vorgekommen, dass selbst junge Fruchtkörper schon völlig vermadet sind. Bitte achten Sie deshalb genau darauf, nur absolut madenfreie Pilze in den Korb zu legen. Der Maipilz kann sowohl eingekocht im Glas, als auch in leichtem Salzwasser blanchiert und eingefroren aufbewahrt werden. Obwohl der Verfasser auch sicher ist, dass auch das Trocknen des Pilzes möglich ist, sind dafür keine genauen Anhaltspunkte verfügbar, denn Maipilze wurden vom Verfasser noch nie getrocknet aufbewahrt.


Rezepte für die Zubereitung dieses Pilzes

Zurzeit ist noch kein Rezept vorhanden.


Besonderer Tipp für Nordlandreisende:

Der schöne Pilz, der nicht zu unrecht im Namen das Wort Schönkopf (Calocybe) trägt, kommt in Norwegen bis hinauf nach Nord-Trøndelag vor und ist in kalkreichen Gebieten nicht selten anzutreffen.