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Der Pilz des Monats August 2006

- Hasenröhrling –
- Gyroporus castaneus –
- Kastanierørsop –

- Kornblumenröhrling –
- Gyroporus cyanescens –
- Bl&oring;nende rørsopp –
- beide Pilze sind Speisepilze, aber wegen ihrer großen Seltenheit zu schonen –
Gattungszuordnung
Der Hasenröhrling und der Kornblumenröhrling sind einzuordnen in die
- Klasse der Ständerpilze (Basidiomycetes)
- Ordnung der Röhrlingsverwandten (Boletales)
- Familie der Röhrlingsartigen (Boletaceae)
- Gattung der Blaßspor-Röhrlinge (Gyroporus)
Der Hasen- und der Kornblumenröhrling in der Literatur
Weitere Literatur zur Bestimmung von Pilzen ist auf unserer Literaturseite aufgeführt.
Die Gattung Gyroporus, Blaßspor-Röhrlinge, besteht in Europa aus zwei leicht kenntlichen, weit verbreiteten, aber überall seltenen Pilzarten, die wir deshalb hier auch gemeinsam vorstellen wollen.
Beschreibung der Arten:
1) der Hasenröhrling:

- Hasenröhrling -
- Gyroporus castaneus -
- Kastanierørsopp –
- essbar, aber wegen seiner Seltenheit zu schonen -
Ein kleiner Röhrling mit Hut, breiten bis 10 / 12 cm halbkugelig dann flach bis niedergedrückt, zunächst feinfilzig - samtig später kahl werdend, Hell kastanien- bis zimtbraun, Rand scharf und hell abgesetzt.
Röhren ausgebuchtet bis fast frei, wie bei allen Röhrlingen leicht vom Hutfleisch ablösbar, erst weißlich, dann durch die Sporenfarbe blassgelblich.
Poren sehr klein und rundlich.
Stiel bis 8 cm lang, bis 3 cm dick, zur Basis hin etwas aufgeblaßen keulig, Stielspitze hell zur Basis hin hutfarbig, hohl und gern auch gestopft bis gekammert.
Fleisch weiß, fest, nicht verfärbend.
Geruch angenehm pilzig.
Geschmack mild.
Sporenpulver blassgelb.
Vorkommen
Juli bis Oktober zumeist unter Eichen, als Seltenheit zu schonen
2) der Kornblumenröhrling

Kornblumenröhrling–
- Gyroporus cyanescens –
- Blånende rørsopp –
- essbar, aber wegen seiner Seltenheit zu schonen -

Kornblumenröhrling–
- Gyroporus cyanescens –
- Blånende rørsopp –
- essbar, aber wegen seiner Seltenheit zu schonen -
Hut bis 10 / 12 cm breit, cremebeige bis strohgelblich, kleiig-filzig, halbkugelig bis polsterförmig.
Röhren ausgebuchtet angewachsen, cremeweiß dann gelblich.
Poren klein, rundlich.
Stiel bis 10 cm lang und bis 3 cm dick, keulig bis leicht bauchig, feinfilzig, blassgelblich, etwas gekammert.
Fleisch weiß und fest, kaum Geruch, Geschmack mild,
Sporenpulver blassgelblich.
Wichtigstes Kennzeichen: Der Pilz wird sofort und in allen Teilen, ob auf dem Hut, den Röhren etc. , beim Durchschneiden kornblumenblau. Die Verfärbung lässt einige Zeit später nach und das zuvor so schöne blau verblasst hin zu einem eher unschönen grauweiß.
Vorkommen
Von Juli bis Oktober einzeln bis gesellig ( noch nie selbst vorgefunden!) in Laub- und Nadelwäldern auf sandigen Böden; der Pilz ist als Seltenheit zu schonen.
Verwechslungen
Keine oder höchstens mit anderen braun - hellbraunfarbigen Röhrlingen, eine solche Verwechslung bleibt aber im allgemeinen folgenlos, da es keine tödlich giftigen oder organschädigend-giftigen Röhrlinge gibt, weshalb dieser Abschnitt hier vernachlässigt werden kann.
Verwertung
Die beiden Blaßspor-Röhrlingsarten gelten allgemein nicht als kulinarisches Highlight. Sie taugen höchstens als Mischpilzbeigabe. Es fällt daher leicht, auf das Sammeln dieser seltenen Arten zu verzichten und sie als Schönheiten und Zierde des Waldes in ihrem natürlichen Umfeld zu belassen.
Es wird daher hier auch kein bestimmtes Rezept zur Zubereitung der beiden Pilze des Monats angegeben.
Besonderer Tipp für Nordlandreisende
Zwischen Tønsberg und Horten liegt der Park Borre mit den Grabhügeln der Wikinger. Der Park besteht fast nur aus Eichen. Dort ist der Hasenröhrling schon mehrfach standorttreu und immer auf dem selben Grabhügel bei der selben Eiche von pilzinteressierten Leuten gefunden worden, während der immer Anfang September auf dem Gelände des Borge-Hotels auf der Insel Husøy, direkt neben der Inselstadt Nøtterøy und vor den Toren der uralten Wikingerkönigsstadt Tønsberg, stattfindenden Pilzkursen von Per Marstad.
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