Der Pilz des Monats Juli 2007

Fleischroter Schönkopf

Fleischroter Schönkopf

- Fleischroter Schönkopf –
- Calocybe carnea –
- Norwegisch: Rosa fagerhatt–
- guter Speisepilz –


Gattungszuordnung

- Klasse der Ständerpilze (Basidioomycetes)
- Ordnung der Blätterpilzverwandten (Agaricales)
- Familie der Trichterlingsartigen (Tricholomataceae)
- Gattung der Schönköpfe (Calocybe)



Der Fleischroter Schönkopf in der Literatur

Titel Autor Seite
- Der große BLV-Pilzführer Ewald Gerhardt 142/3
- Der große Kosmos-Pilzführer Hans E. Laux 170/3 (i. T.)
- Sopp i Norden og Europa Bo Nylén / Per Marstad 260/3
- 1200 Pilze Rose Marie Dähnke 285
- Svampar / Pilze Rymann / Holmåsen 305/1
- Pareys Buch der Pilze Marcel Bon 166/6

Weitere Literatur zur Bestimmung von Pilzen ist auf unserer Literaturseite aufgeführt.


Beschreibung der Art:

Hut bis 4/5 cm breit, wellig verbogen, zuerst konvex doch bald ausgebreitet mit z. T. kleiner Vertiefung in der Mitte, Huthaut rosa bis fleischrötlich.
Lamellen weiß, wie auch das Sporenpulver, weit stehend und am Stiel ausgebuchtet und mit kleinem Zahn herablaufend.
Stiel 3-4 cm x 0,3 - 0,4 cm fleischrötlich bis fleischbräunlich gefärbt, oberes Drittel mit feinsten Pusteln besetzt, Basis weißzottig bis filzig, Fleisch weiß weich.
Der Geruch wird je nach Autor unterschiedlich wahrgenommen und als würzig pilzig bis gerieben als grasig und auch als mehlig beschrieben. Unser eigener Eindruck liegt bei würzig pilzig.


Vorkommen

Lt. Literatur von September bis November auf moosigen Wiesen und Weiden in Parks und Gärten. Die Bilddokumente dieser hier vorgestellten Art stammen aus der ungemähten Grasfläche vor einer Hütte bei Evje im Setesdalen vom Juli 2005. Sie kamen dort sowohl büschelig als auch in einzeln wachsenden Exemplaren vor, was die Vermutung einiger Autoren, es könnte sich je nach der Art des Wachstums um zwei verschiedene Arten handeln, wohl eher als unwahrscheinlich erscheinen lässt.


Verwechslungen

Wer die wunderschöne fleischrosa Huthaut, die farbgleich eingefärbten Stiele und die als schöner Kontrast weiß daher kommenden Lamellen beachtet, kann den Pilz mit keiner anderen Art verwechseln.
Vielleicht unterscheiden deshalb einige Autoren einzeln wachsende Exemplare der sie den Namen Fleischroter Schönkopf, Calocybe carnea, norwegisch: Rosa fagerhatt gegeben haben, von den büschelig wachsenden Exemplaren, die den Namen Rosenroter Schönkopf, Calocybe persicolor, norwegisch Rosa fagerhatt erhalten haben. Die Norweger allerdings unterscheiden die Arten nicht von einander und auch nach meinen eigenen Beobachtungen wachsen beide Arten wild durcheinander und es handelt sich dabei mit Sicherheit nur um eine Art, nämlich die des hier vorgestellten Pilz des Monats.


Rosa Helmling

Rosa Helmling

büscheliges Wachstum des
- Fleischroter Schönkopf/Rosenroter Schönkopf –
- Calocybe carnea Syn. Calocybe persicolor –
- Norwegisch: Rosa fagerhatt -
- guter Speisepilz –


Verwertung

Es gibt, da der Pilz auch verhältnismäßig klein ist, kein eigenes Rezept dafür, der Pilz ist einfach als Mischpilz sehr gut geeignet, so zum Beispiel bei diesem Rezept:

- Pilzragout auf Toast


Besonderer Tipp für Nordlandreisende

Der Pilz wurde relativ früh im Jahr (Juli) im Setesdal und bei verhältnismäßig trockener Witterung gefunden. Vermutlich braucht er nur wenig Feuchtigkeit um zu fruktifizieren, dann kommt er aber in mehreren Schüben.