Nord - Trøndelag
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Die Fylke im Detail Nord-Trøndelag ist der Anfang der Region, den die Norweger "Die grüne Arktis" nennen. Die Nähe zum Nordpol sollte einen vermuten lassen, daß man tundraähnliche Verhältnisse vorfindet. Dank des Golfstromes findet man jedoch eine grüne, blühende Natur. Entlang des Trondheimfjordes ziehen sich ausgedehnte Weizenfelder und Apfelbaumplantagen. Mildes Klima erlaubt den Getreideanbau am Trondheimfjord.
Im Winter kann man im Inland dann schon eher arktische Verhältnisse erleben. Temperaturen von -40°C, Wind und Schneestürme sind keine Seltenheit. Dafür entschädigen die oft heißen Sommer die Einwohner für manch kalten Wintertag. Die E6 ist auch in Nord-Trøndelag die wichtigste Hauptstraße. Ziemlich in der Mitte zwischen der Küste und der Grenze zu Schweden führt sie entlang des Trondheimfjordes und des Snåsavatnet nach Norden. Dabei kommt man am nördlichsten Zipfel des Trondheimfjordes nach Steinkjer, der Bezirkshauptstadt. Sie wurde 997 von Olav Trygvasson als Handelsort gegründet. Überhaupt ist Nord-Trøndelag reich an sehr alten Siedlungen und geschichtsträchtigen Gegenden. 25km nördlich von Steinkjer findet sich am östlichen Ufer des Snåsavatnet eine ca. 5000 Jahre alte Felszeichnung des Rentiers "Bølarreinen" in Lebensgröße. Weiterhin findet der historisch Interessierte 30km südlich von Steinkjer den Ort Stiklestad. Im Jahre 1030 fand hier die Christianisierungs - Schlacht statt. Olav II. Haraldsson - heute besser bekannt als der Heilige Olav, der Schutzpatron Norwegens - verlor dabei sein Leben. Seit 1954 verliert er es Jahr für Jahr auf der größten Freilichtbühne Europas beim "Spiel vom Heiligen Olav". Wer an den 4 Tagen Ende Juli keine Karte für das Spektakel bekommt, kann sich im Nationalen Kulturzentrum Stiklestad über diese blutigen Tage informieren. Ebenso historisch interessant ist Namdalen im Norden von Nord-Trøndelag. Erwähnenswert ist z.B. das Küstenmuseum "Woxengs Samlinger" mit dem Fischerdorf Sørgjæslingan; das Samische Museum und über 1000 historische Denkmäler.
In dieser Region mit Bergen und idyllischer Schärenküste wird der ganzen Familie etwas geboten: Kvaløy auf der Insel Leka. Die Insel ist für ihr rötliches Gestein bekannt
Ein Geheimtip ist wohl die Lierne - Kommune im Osten der Fylke. Mit einer Gesamtgröße von 2973qkm und nur 1600 Einwohnern bietet sie viel Platz für den Ruhe suchenden Urlauber. Lierne bezeichnet sich selbst als den wohl wildesten Bezirk Mittelnorwegens. In den riesigen Gebirgsgegenden von Lierne können Sie stundenlang wandern, ohne einem einziges Menschen zu begegnen. Das einzige, was Sie hören, sind ihre eigenen und die Geräusche der Natur. Dabei ist die Landschaft sehr abwechslungsreich. Von den großen, weiten und kahlen Bergen gelangt man in ebenso große und tiefe Wälder in den Tälern. Lierne ist ein Paradies für den Angler und Jäger. Denn die traditionelle Schneehuhn- und Elchjagd ist hier die beliebteste. Der Angler findet reichlich Forellen, Äschen, Saibling, Hecht und viele andere Fischarten in über 2000 Fischseen- und Teichen. Nord-Trøndelag hat auch eine große Population von Raubtieren. Luchs, Wolf und Bär sind hier keine seltenen Tierarten. Das führt oft zu Problemen. Wölfe fallen in Rentier- und Schafherden ein. Die Einwohner sitzen in einer Zwickmühle. Es widerspricht sich, einerseits Herden zu halten und gleichzeitig den Raubtierbestand zu erhalten. Die Norweger sagen: "Möglicherweise ist dies der Preis, den wir zu zahlen haben, um eine der letzten intakten Wildnis Europas zu erhalten, die Villmarka, entlang Norwegens östlicher Grenze in der grünen Arktis."
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