Fylke

Finnmark
 

Karte

 
 

 
Flagge

Größe:

48.637 km 2

Einwohner:

ca. 76.000

Hauptort:

Vadsø (Verwaltung), Kautokeino

 

Wichtige
Orte:

Karasjok, Alta, Hammerfest, Lakselv, Kirkenes, Vardø, Vadsø, Havøysund

 

In Kürze:

Die nördlichste der norwegischen Fylker ist geprägt durch einsam-weite Hochebenen im Landesinneren und schroffe Felsküsten zum Meer. Besondere Attraktionen: das Nordkapp, das Nordkinn und die Varangerhalbinsel.

 

Betreuer:

Thomas Müller
http://www.wildnis-des-nordens.de

Grundlayout und Teile des Textes sowie der Bilder  von
Peter Bickel
http://www.nordskandinavien.de


Die Fylke im Detail

 

Das Licht ganz weit im Norden

Die Finnmark bietet von allen norwegischen Regionen wohl noch am ehesten richtige "Wildnis". Sie ist die Heimat der Sami und der Mitternachtssonne, von Mai bis August geht dort oben die Sonne nicht mehr unter.

Die Finnmark liegt auf der gleichen Höhe wie Sibirien, Grönland oder Alaska. Außerdem besitzt diese nördlichste Fylke Norwegens den nördlichsten Punkt Europas - das Nordkapp. Seit Jahrhunderten schon reisen Menschen zu diesem magischen Punkt, der bis heute wenig von seiner Faszination verloren hat. Dies umso mehr, da die Finnmark von allen arktischen Regionen wegen des Golfstroms über die längste eisfreie Küste verfügt: An der Küste liegen die durchschnittlichen Temperaturen im Sommer bei 25 Grad, im Winter bei 0 Grad. Im Landesinneren kann es dagegen -40 Grad oder kälter werden.

 

Juli in der nördlichen Finnmark

Selbst im Sommer findet man noch teils vereiste Seen, dicke Schneefelder neben der Straße und zerstörte Leitplanken, die die Schneeschmelze jedes Jahr mit in den Abgrund reißt. Vielleicht ist es aber gerade diese unberechenbare und schroffe Unwirtlichkeit, die einen Teil der kaum zu erklärenden Polarsucht ausmacht, der jeder Nordland-Reisende früher oder später hoffnungslos verfällt.

Westfinnmark

 

Der Alta-Canyon

Das Küstengebiet der Westfinnmark ist geprägt durch seine faszinierende Inselwelt. Loppa, Sørøy, Sternøy, Kvaløy, Rolfsøy, Ingøy, Hjelmsøy und Måsøy stehen für das Naturerlebnis abseits der großen Touristenströme. Einige Inseln sind nur durch eine privat organisierte Überfahrt erreichbar. Die meisten jedoch sind an das gute Netz der Fähren angeschlossen. Øksfjord, Alta, Hasvik, Hammerfest und Havøysund sind die größten Orte der Region. Alta stellt mit 15000 Einwohnern die größte Stadt der Finnmark. Hammerfest hat zusammen mit Vardø (Ostfinnmark) die ältesten Stadtrechte der Fylke und hat heute knapp 7000 Einwohner. Beide stellen die großen Handels- und Dienstleistungszentren der Region.

Das geschützt an einem Fjord liegende Alta kann mit einem gigantischen Naturschauspiel im Hinterland aufwarten: dem Alta-Canyon. Dieses tief eingeschnittene Tal macht den amerikanischen Canyons Konkurrenz und lädt ein zu ausgedehnten Wanderungen durch die Finnmark-Tundra vorbei an imposanten Kulissen. Der Altaelva ist reich an Lachsen und daher beliebt bei Fischern. Doch Vorsicht: Die wenigen Fischlizenzen sind heiß begehrt, und Schwarzfischen wird streng bestraft.

In Alta selbst sollte man unbedingt die zahlreichen Felsritzungen bestaunen. Über die richtige Interpretation einzelner Zeichen streiten sich die Experten bis heute. Fest steht jedenfalls, dass die mit roter Farbe nachgezeichneten Ritzungen zwischen 2.500 und 6.200 Jahren alt sind. Ursprünglich lagen sie auf Meereshöhe, doch wegen des gesunkenen Wasserspiegels sind sie mittlerweile gut 20 Meter über dem Wasserniveau. Ein fünf Kilometer langer Rundweg führt durch das Areal, das zu den von der UNESCO geschützten Altertümern zählt. Die Weitläufigkeit des Stadtgebietes von Alta lässt den Charakter Grün und ländlich erscheinen.

Hammerfest ist durch seine Lage sehr begrenzt. Das Stadtbild ist kompakt. Hier spielen weniger die landschaftlichen Eindrücke eine Rolle. Die Geschäfte, die Museen, die Kirchen und einige andere Besonderheiten laden zum Verweilen ein. Norwegens erstes elektrisches Straßenlicht schien hier. Eine dunkle Seite in der Stadtgeschichte stellen die letzten Tage des zweiten Weltkrieges dar. Auf dem Rückzug der Deutschen wurde alles dem Erdboden gleich gemacht, nur die kleine Kapelle auf dem Friedhof blieb stehen. Ein Zeugnis davon zeigt das Wiederaufbaumuseum unweit der Kirche.

 

Zeichen der Vorzeit

In Havøysund ist eine der größten Fischereiflotte der Finnmark stationiert.

Die Möglichkeiten der Region im Überblick:

- Gletschertouren zum Øksfjordjøkulen
- der Alta - Canyon
- das Museum von Alta mit den Felszeichnungen
- die alten dt. Stellung um Hasvik
- die Insel Hjelmsøy und der Vogelfelsen Hjelmsøystauren
- der Leuchtturm Fruholmen Fyr auf Ingøy

Die Region im World Wide Web:

Øksfjord: http://www.loppa.kommune.no/

Alta: http://www.alta.kommune.no/

Insel Sørøya: http://www.hasvik.kommune.no/

Hammerfest: http://www.hammerfest.kommune.no/

Havøysund: http://www.masoy.kommune.no/

Das Wetter für die Region:

Alta: http://deutsch.wunderground.com/global/stations/01049.html

Hammerfest: http://deutsch.wunderground.com/global/stations/01052.html

Kautokeino: http://deutsch.wunderground.com/global/stations/01047.html

    

Die Insel Magerøy

 

Das Nordkapp

Die Magere auf Deutsch. Eine Ausdrucksform, die beim ersten Blick stimmen mag. Der Blick im Detail offenbart eine Landschaft, die nicht nur aus kahlen steinigen Fjellflächen besteht. Die Flora ist kleinwüchsig, angepasst an die Witterungsverhältnisse, die zu allen Jahreszeiten herrschen. Ein Eldorado nur für Freunde der kargen nordischen Flora und Fauna? Nein, denn der nördlichste Punkt von Europa liegt auf der Insel, wenn die Inselgruppe Spitzbergen außen vor gelassen wird. 

Das (touristische) Nordkapp ist das Ziel vieler Nordlandreisender, obwohl nicht das Nordkapp der nördlichste Festlandspunkt von Europa ist, sondern das weiter östlich gelegene Nordkinn; auf der gleichnamigen Halbinsel. Immerhin hat man dafür auf der 307 Meter hohen Klippe, die man früher nach einer kurzen Fährüberfahrt zur Insel Magerøy, heute durch den 6,8 km langen "Nordkapptunellen" erreicht, zahlreiche touristische Attraktionen aufgebaut. Sogar ein Nordkapp-Zertifikat erhält jeder, der so etwas zu brauchen meint. Die Straße (vollendet 1956), die vom 1. Mai bis Mitte Oktober geöffnet ist, endet auf einem Plateau, das zahlreiche Sehenswürdigkeiten bietet: Ein Nordkapp-Museum, ein Thai-Pavillon, eine Kapelle, historische Höhlen und zahlreiche Souvenirshops lassen die endlos lange Fahrt schnell vergessen, mit der Autotouristen diesen beliebten Punkt auf 71° 10' 21" nördlicher Breite erreicht haben. Weitere Impressionen bietet unsere kleine Nordkapp-Diashow.
(4 Bilder; jedes Bild wechselt automatisch nach 10 Sekunden.)

Um die Verwirrung zu vollenden, ein weiteres Erlebnis auf der Insel. Die Rede ist von der Wanderung zum Nordkapp. Nicht das Nordkapp zu dem der Hauptstrom der Touristen fließt. Sondern zum richtigen Nordkapp, der Landzunge, die sich weit in das Nordmeer zieht, dem Knivskjelodden auf 71°11`08", knapp 1,5 Kilometer nördlicher als das Nordkappplateau selbst. Ein 9 Kilometer langer Wanderweg führt zur Millenniumspyramide, vom DNT zur Jahrtausendwende aufgestellt. Auch hier gibt es ein Nordkapp-Zertifikat. Das Tourbuch an der Pyramide ist nummeriert. Mit dieser Nummer bekommt man bei der Touristeninformation in Honningsvåg das Zertifikat. Ich bin übrigens Nummer 2010.

Eine unrühmliche Geschichte in der jüngeren Vergangenheit der Insel nimmt Honningsvåg ein. Während der Zwangsevakuierung und dem Rückzug der deutschen Truppen im Herbst 1944 wurde der Ort völlig niedergebrannt. Einzig die Kirche überlebte den Krieg und ist somit das älteste Gebäude im Ort, geweiht 1888. In den ersten Monaten nach Kriegsende diente diese Kirche als Schlaf-, Lebens- und Arbeitsquartier. In den Jahren nach dem Krieg gab es Pläne, diese Kirche durch eine größere zu ersetzen. Der Widerstand der Einwohner verhinderte den Neubau bis heute. Viele Erinnerungen verbanden und verbinden die Bewohner mit ihrer Kirche.

Die Möglichkeiten der Region im Überblick:

- Der Ausflug zum Nordkappplateau.
- Die Wanderung zum Knivskjelodden, einer Felszunge die nördlicher liegt als das Nordkappplateau.
- Die Wanderung zum Kirkeporten, östlich von Skarsvåg.
- Die Wanderung von Honningsvåg zum Leuchtturm Helnes.
- Gjesvær, ein Fischerdorf mit seinen Vogelfelsen.
- Die Kirche von Honningsvåg.

Die Region im World Wide Web:

http://www.nordkappkommune.no/

   

Die Nordkinnhalbinsel

 

Der Leuchtturm von Slettnes

Einige Seemeilen östlich der Nordkappinsel Magerøy liegt die Nordkinnhalbinsel. Mehamn, Kjøllefjord und Gamvik sind die größten Ansiedlungen. Orte, die vorwiegend vom Fischfang, von Dienstleistung und vom Tourismus leben. Das landschaftliche- und touristische Highlight ist gleichzeitig auch die größte Herausforderung. Auf der Insel befindet sich der nördlichste Festlandspunkt von Europa, dem Kinnarodden auf 71°08`00". Ein Ort, der nur erwandert werden kann bzw. von See aus die beste Anreise bietet. Die Wanderung führt über Blockfelder und alpines Terrain der übelsten Sorte, ein Weg der nicht markiert ist und eine solide sowie vollständige Ausrüstung erfordert. Das Wetter im Bereich der Barentsee ist launisch und kann sich binnen Minuten ändern. Die Seefahrt ist da wesentlich einfacher. Die Hurtigrute fährt unmittelbar am Felsmassiv vorbei und offenbart den Charakter dieser Tour.

Für normale Erkundungen bietet sich die Region um Gamvik an. 2 Kilometer vom Ort entfernt liegt der nördlichste Leuchtturm der Welt, Slettnes Fyr und ein großes Naturschutzgebiet. Die Flora und Fauna ist reichhaltig. Auf den kleinen Inseln und Klippen vor der Küste leben Seehunde. Viele Seevögel und kleinere Landraubtiere sind hier beheimatet. Zwei Wanderwege bieten einen guten Einblick. Ein Naturpfad zeigt die interessante Tier- und Pflanzenwelt, der Kulturpfad die lange Geschichte der Besiedlung.

Auf dem Weg von Gamvik nach Slettnes trifft der Besucher auf unrühmliche Stück deutscher Geschichte. Noch immer sind die Reste deutscher Befestigungsanlagen aus dem Zweiten Weltkrieg sichtbar, mit denen sich die Nazi-Soldaten gegen einen Angriff von See her verteidigen wollten. Zu schaffen machten ihnen allerdings norwegische Widerstandskämpfer, gegen die die Deutschen mit unbarmherziger Grausamkeit vorgingen.

 

Ruinen aus dem letzten Weltkrieg

Sehr prägend ist das Gebiet um Kjøllefjord, eine Region mit einer ungewöhnlichen Felsstruktur. Senkrecht bis diagonal verlaufende Felsplatten zeugen vom Kampf der Erdformung. Am Eingang des gleichnamigen Fjordes steht eine markante Felsformation, die eine Form einer Kirche hat, Finnkirka genannt. Laut Überlieferung ein alter samischer Opferplatz.

Die Möglichkeiten der Region im Überblick:

- die Wanderung zum nördlichsten Festlandpunkt von Europa
- das Naturschutzgebiet und der Leuchtturm in Slettnes
- Wanderungen um Kjøllefjord, darunter zur Finnkirka
- das Heimatmuseum in Gamvik
- die deutschen Befestigungsanlagen bei Gamvik

Die Region im World Wide Web:

Kjøllefjord: http://www.lebesby.kommune.no/

Mehamn/Gamvik: http://www.gamvik.kommune.no/

   

Die Varangerhalbinsel

 

Beton-Wellenbrecher

Diese Halbinsel liegt im Einflussbereich des Østhavet (Barentsee), im Osten der Fylke. Die Barentsee ist die Lebensader, aber auch das Schicksal der Bewohner der großen Orte. Berlevåg, Båtsfjord und Vardø sowie viele weitere kleine Fischerdörfer finden im Meer die Lebensgrundlage, das seinen Reichtum nicht ohne Verluste preis gibt. Die Denkmäler an den Kirchen erinnern an die Fischer, die ihr Leben für das Leben lassen mussten, denn die Barentsee ist auch ein stürmisches Meer. Schon allein die Fahrt an der dem rauhen Wetter ausgesetzten Küstenstraße 890 gestaltet sich als echtes Abenteuer. In Berlevåg ist dann Endstation - wer weiter nordwärts will, muss ins Boot steigen. Die See zeigt sich hier jedoch von ihrer härtesten Seite. Das musste auch Berlevåg erleben, deren Hafenanlagen immer wieder von schweren Winterstürmen zerstört wurden. Mittlerweile schützen gigantische, ineinander verkeilte Betongebilde den Kai, die Tetraboden. Einen Besuch des Hafenmuseums sollte man sich daher nicht entgehen lassen. Dort erfährt man alles Wissenswerte über die Geschichte und den Bau des Hafens.

Vardø, das man an Vadsø vorbei über die Straße 98 erreicht, gilt als die östlichste Stadt Westeuropas, die einzige, die in der arktischen Klimazone liegt. Um in die gut befestige Stadt zu gelangen, muss man durch einen unter dem Meer gelegenen Tunnel fahren. Einem H gleichend verteilt sich das Stadtgebiet auf der Insel Vardøya. Derzeit kämpft die Stadt mit den Folgen der schlechten wirtschaftlichen Lage der Fischerei, die nach und nach jeden Ort an der Barentsee erreicht hat.

Båtsfjord hatte bisher immer noch die besten Möglichkeiten. Der Ort hat neben Havøysund die größte Fischereiflotte der Finnmark. 2003 sind zwei große Fischverarbeitende Betreibe in Konkurs gegangen. Landschaftlich liegt Båtsfjord gut geschützt im gleichnamigen Fjord. Östlich davon zeigt einer der letzten bemannten Leuchttürme von Norwegen, Makkaur Fyr, den Weg der vorbeifahrenden Schiffe. Makkaur steht auch für einen der größten Vogelfelsen.

Wer schon den weiten Weg bis hierher gekommen ist, sollte sich die einzigartige Landschaft der Küstenstraße bis hoch nach Hamningberg nicht entgehen lassen. Felsblöcke ragen scharfzackig nach oben und erinnern an die surreale Atmosphäre einer Mondoberfläche. "Land's End" - von hier aus geht es nur nach Hause, oder zum Nordpol. Wobei zumindest für alle Alpenbewohner der letztere Weg der kürzere ist.

Vadsø, das politische Zentrum der Fylke befindet sich im Süden der Varangerhalbinsel. Die Landschaft hat sich normalisiert. Flach hügeliges Terrain kennzeichnet den Charakter. Weitläufig ist das Stadtgebiet, das sich auch bis zur kleinen Insel Vadsøya ausgebreitet hat und mittels einer Brücke verbunden ist. Im Stadtgebiet gibt es noch viele alte Holzhäuser, die vom Krieg und der Politik der verbrannten Erde verschont geblieben sind. Das Stadtmuseum zeigt an zwei Originalhöfen die lokalhistorische Geschichte der Region.

Auf der Halbinsel laden viele Quadratkilometer zum Wandern und Fischen ein, und sie bieten ein lohnendes Ziel für Geologen. Hier einige Beispiele:

- die Wanderung von Berlevåg zum Tanahorn, einem Aussichtsberg, der kegelartig zum Eismeer abfällt.
- die Wanderung von Båtsfjord zum Leuchtturm Makkaur Fyr, weiter zum Vogelfelsen Makkaur und nach Syltefjord.
- die Fahrt auf der Eismeerstraße 890 zum Leuchtturm Kjøllnes Fyr und weiter entlang der rauhen Küste nach Kongsfjord.
- die Fahrt oder Wanderung zum verlassenen Ort Store Molvik, unweit von Berlevåg.
- die Fahrt von Vardø auf der Straße zum verlassenen Fischerdorf Hamningberg, dessen dörfliche Baustruktur aus der Vorkriegszeit stammt.

Die Region im World Wide Web:

Berlevåg: http://www.berlevag.kommune.no/

Båtsfjord: http://www.baatsfjord.kommune.no/

Vardø: http://www.vardo.kommune.no/

Vadsø: http://www.vadso.kommune.no/

Das Wetter für die Region:

Vardø: http://www.wunderground.com/global/stations/01098.html

Vadsø: http://deutsch.wunderground.com/global/stations/01088.html

Webcams:

Vadsøya: http://www.finnmarken.no/34/27/89/7.html
   

Kirkenes

 

Der Grenzfluss Jakobselv

Hinter Kirkenes kommt nur noch Russland. Dies ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, warum sich viele Reisende hierher verirren. Über die Straße 886 gelangt man bis an die russische Grenze am Jakobselv. Eine kleine Piste führt genau an diesem Grenzfluss entlang bis ans Nordmeer, wo die kleine Kirche Oscars II Kapell thront. Trotz der zunehmenden Öffnung Russlands zum Westen hin kann man sich der düsteren Faszination kaum entziehen, die sich beim Anblick der russischen Wachtürme und der gelben Grenzpfosten unwillkürlich einstellt. Die Erinnerung an den kalten Krieg liegt eben noch nicht lange zurück.

 

 

Nikel

Von Kirkenes aus sollte man sich eine Fahrt ins geschützte und dadurch klimatisch milde Pasviktal nicht entgehen lassen, auch wenn einem dabei der Anblick der russischen Industrie-Dreckschleuder von Nikel nicht erspart bleibt. Ein Aussichtsturm gestattet einen Blick nach "Drüben" über die Grenze, und der ist alles andere als erfreulich: Es fällt schwer, sich mit dieser Umweltsünde inmitten der ansonsten unberührten und ökologisch hochsensiblen arktischen Natur abzufinden.



 

Klare Weite: das Pasviktal

Im Nationalpark Pasviktal findet man dann endlich die Einsamkeit, die man hier erwartet: Die abgeschiedene und zwischen Norwegen, Russland und Finnland eingekeilte Lage des Naturreservats gibt auch Bären bis zum heutigen Tag einen weitgehend unversehrten Lebensraum. Doch keine Angst: Die Chance, auf einem der markierten Wanderwege im Pasviktal auf einen Bären zu treffen ist mehr als gering, denn diese Tiere sind äußerst scheu.

Die Region im World Wide Web:

Kirkenes: http://www.sor-varanger.kommune.no/

Das Wetter für die Region:

Kirkenes: http://deutsch.wunderground.com/global/stations/01089.html

     

Weiterführende Links
Finnmark Net: http://www.finnmark.net/
NRK Finnmark: http://www3.nrk.no/finnmark/
Norway Post: http://www.norwaypost.no/Np/culture/museum/finnmark.html