Am Rand der Hardangervidda - Rund um den Vøringfoss
Vøringfossen im Måbødalen

Gehzeit:

4-5h

Distanz:

etwa 10 km

Höhen-
  meter:

ohne Abstecher
500m

mailHeidi & Christian König

Schwierigkeitsgrad:

Ein starker Anstieg, daher kann etwas Kondition nicht schaden; ansonsten unproblematische Wanderung.

Anfahrt:

Auf dem RV7 von Øvre Eidfjord kommend noch einige Kilometer weiter landeinwärts fahren.

Parken:

Parkplatz im Måbødalen, an dem der »Trollzug« abfährt.

Karte:

TK 1:50 000, Blatt 1415 IV, Eidfjord
Turkart 29: Finse 1:50 000
Turkart 27: Hardangervidda Vest 1:100 000

Besonderheiten:

Diese Wanderung verläuft auf verschieden alten Verbindungswegen und -straßen.

Wissenswertes:

Wer nicht wandern möchte, kann auch mit dem »Trollzug« auf der alten Straße, über die der Rückweg der Wanderung verläuft, durch das wilde Måbødalen zum Vøringfoss fahren.

ausprobiert von: mailHeidi & Christian König

 

ie steilen Wände des Måbødalen waren seit alters her ein Hindernis, um auf die Hardangervidda zu gelangen und das dort verlaufende Netz an Handelsrouten zu erreichen. Um zu überwinden, was der Vøringfoss - wenn auch nur in einer Richtung - mit Leichtigkeit schafft, wurde hier bereits vor Jahrhunderten ein Saumpfad mit 1200 Stufen und 125 Kehren angelegt, der auch heute noch begehbar ist.
 
Gleich neben dem Parkplatz befindet sich das Museum Måbøgalden - hier geht's hinauf Måbøgård, zwischen dessen Gebäuden ein breiter mit Gras überwachsener Weg verläuft, auf den man sich begibt. Diesem durch Wiesen folgend, fällt der Blick auf einen Einschnitt im vorrausliegenden Hang Måbøgalden (dort wo die Stromleitung verläuft), an dessen linken Flanke sich der oben erwähnte Pfad hinauf zieht.
 
Bevor man mit dem Aufstieg über diesen beginnt, überquert man den Fluß Bjoreio auf einer Fußgängerbrücke. Der Steig führt am anderen Flußufer deutlich erkennbar, mit erträglicher Steigung, zwischen dem Geröll aufwärts. An vielen Stellen sind die aus Steinen aufgeschichteten Stufen noch immer gut erhalten.
 
Oben angekommen, erreicht man weites, bald fast ebenes Gelände. Der Weg verläuft nun durch dieses als ausgetretener Pfad, mit roten T-Markierungen versehen. Nachdem man eine sanfte Kuppe erreicht hat, kann bereits das Hotel Fossli ausmachen, das sich direkt oberhalb des Vøringfoss befindet. Einige morrige Passagen folgen und nach einiger Zeit erreicht man eine Weggabelung, an der man den Weg nach links in Richtung Wasserfall (vorbei an einer Hütte) wählt. Diesem folgend, gelangt man zu dem Parkplatz mit den Souvenierbuden am Vøringfossen.
 
Hinweis: Falls man die Weggabelung verpaßt, kommt man ein Stück weiter oben an der E7 aus, der man in diesem Fall einfach ein Stück abwärts folgt und so wieder auf dem beschriebenen Weg ist.
 
Felsabbruch am Hotel Fossli Vom Parkplatz aus gibt es die Möglichkeit, einen Abstecher zum Hotel Fossli zu machen. Hierzu folgt man der alten Straße aufwärts und überquert den Fluß Bjoreio oberhalb des Vøringfoss auf einer Brücke. Gleich dahinter zweigt ein alter Karrenweg ab, der direkt zur Felskante am Hotel führt. Von hier hat man nicht nur einen herrlichen Blick hinab ins Måbødalen und auf den 182 Meter hohen Vøringfoss, sondern auch einen grandiosen Überblick. Hat man sich hiervon losreißen können, geht es auf dem selben Weg wieder zurück zum Parkplatz.
 
Der Rückweg erfolgt nun ganz bequem über die alte Straße, auf der auch die Bummelbahn, der »Trollzug«, verkehrt, die aber ansonsten für den öffentlichen Verkehr gesperrt ist. An so mancher Stelle erhält man den Eindruck, als ob die Ingenieure die Straße an den Hang "geklebt" haben, und es wird einem schnell klar, warum diese für die heutigen Bedürfnisse nicht mehr ausreichend gewesen ist.
 
Nachdem man die engen Kehren hinter sich gelassen hat und die Straße wieder direkt oberhalb des Flusses verläuft, zweigt in einer Linkskurve ein Weg ab, der einen Abstecher zum Fuß des Vøringfossen möglich macht. donnernde WassermassenDer Pfad führt zunächst einige Meter recht steil zum Flußufer hinab und folgt diesem nun in Richtung Wasserfall.
 
Auf einer Hängebrücke wird der Fluß überquert. Ein Stück weiter hat man einen herrlichen Blick auf die herabdonnernden Wassermassen - jedoch nur in der Zeit vom 1. Juni bis 15. September, dafür mit staatlich verfügten 12 Kubikmetern die Sekunde ;-). In der übrigen Zeit werden die Wassermassen zum Simakraftwerk zur Stromerzeugung umgeleitet. Es ist kaum vorstellbar, daß hier früher einmal an manchen Tagen mehr als die 10-fache Menge Wasser hinunter toste.
 
Wieder auf der alten Straße angekommen, folgt man dieser das Tal hinab, bis wieder der Ausgangspunkt dieser Wanderung erreicht ist.

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